Ein Zaunkönig zwitschert, ein Kuckuck "klopft am Baum"; und das Wasser plätschert langsam vor sich hin... Ein Kleinöd im Norden Berlins, dessen ökologische Bedeutung für die angrenzenden Stadtteile und darüber hinaus, nicht genug geschätzt werden darf: Das Tegeler Fließtal.
Zu einer gemeinsamen Wanderungen durch das Tegeler Fließtal luden am 29. Juni 2009 die Reinickendorfer SPD und der NABU Berlin. Den fachkundigen Erläuterungen des ehemaligen NABU Landesvorsitzenden Herrn Dr. Storck lauschten etwa 20 Wanderfreudige, darunter der SPD-Bundestagskandidat, Jörg Stroedter, der Stadtrat für Gesundheit und Soziales, Andreas Höhne sowie der Grünen-Verordnete in der BVV und NABU-Vorsitzende Thorsten Hauschild und erfuhren so Wissenswertes über Flora und Fauna im Berliner Norden. Denn das Tegeler Fließtal verbindet den Tegeler See mit Lübars und führt bis hin zum Summter See. Entstanden in der letzten Eiszeit als „Ausweitung“ eines Nebentals vom Berliner Urstromtal, ist es somit ein „einzigartiges und schützenswertes Biotop.“
Neben zwitschernden Vögeln, umgestürzten Bäumen und ausgedehnten Brennnesselfeldern, entwickelte sich auch die eine oder andere politische Diskussion. So fiel der verkehrspolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion, Nicole Borkenhagen u.a. auf, dass parkende PKWs die Überquerung des Wanderwegs über die Straße Am Fließtal versperrten und regte sogleich eine Initiative in der BVV an. Ein besonderes Augenmerk fiel auf die Fließwiesen, deren morastiger Boden nicht nur als Hochwasserschutz, sondern den angrenzenden Landwirten auch als Nutzfläche dient.
Nach gut zwei Stunden erreichten die von der schwül-warmen Sonne Erhitzten schließlich den Reiterhof Kühne, wo nebst Kaffee und selbstgebackenem Kuchen, Erfrischungen auf die Wanderer warteten. Der familiengeführte Reiterhof bietet ca. 40 Pferden Platz und liegt direkt am Eingang des Dorfangers.