Zukunft des Märkischen Viertel gesichert

Bezirk

Nach langen Diskussionen geht eines der größten odernisierungsvorhaben im Wohnungsbau der kommenden Jahre in Deutschland an den Start. Vor allem in der Energieeffizienz wird das Märkische Viertel (MV) nach und nach komplett saniert. Jahrelang wurden im MV durch den Vorstand der GESOBAU zwar die Schulden abgebaut, eine dringend erforderliche Sanierung der Wohnungen bzw. der Gebäude fand jedoch nicht statt.

Im Ergebnis sind die Betriebskosten also die so genannte „zweite Miete“ teilweise noch höher als die Nettokaltmieten. Während die Betriebskosten bei den städtischen Wohnungsbauunternehmen in Berlin im Durchschnitt bei gut 2,– Euro pro Quadratmeter liegen, zahlen die Mieter im MV deutlich über 4,– Euro pro Quadratmeter.

Hauptursache hierfür sind die extrem hohen Heizungskosten durch die völlig überalterte Heizungsanlage. Hinzu kommt der überteuerte Vertrag mit dem Heizkraftwerk des Betreibers. Zudem ist mit dem Wegfall der Sozialbindung die Grundsteuer drastisch gestiegen. Vorstand und Aufsichtsrat der GESOBAU wollten noch vor zwei Jahren 2400 Wohnungen an sogenannte Privatinvestoren verkaufen, um Gelder für eine mögliche Sanierung des MV zu generieren. Insbesondere durch den Einsatz der beiden Reinickendorfer SPD-Abgeordneten Brigitte Lange und Jörg Stroedter stoppte die SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus den Verkauf. Nur so konnte verhindert werden, dass ähnlich wie in anderen Fällen (GEHAG und GSW) für die Mieter unbezahlbare Mietverhältnisse entstehen.

In den kommenden Jahren werden nun 400 Millionen Euro ins MV investiert – mit dem Ziel die Betriebskosten so zu reduzieren, dass die Kosten der Sanierung (Modernisierungsumlage) zum größten Teil hierdurch gedeckt werden können. Im Endeffekt erhalten die Mieter modernisierte Wohnungen bei einer nur geringfügig erhöhten Miete. Darüber hinaus hat die SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus beschlossen, dass bis zum Ende der Wahlperiode 2011 kein Verkauf von Wohnungen im MV mit Ausnahme einer maßvollen Mieterprivatisierung (hier kauft der Mieter auf freiwilliger Basis seine eigene Wohnung) stattfindet. Außerdem werden sich die Reinickendorfer SPD-Abgeordneten und der Kreisvorstand der SPD Reinickendorf dafür einsetzen, dass mit Hilfe einer Bundesratsinitiative die Bemessung der Grundsteuer so geändert wird, dass Mieter von Wohnungen, deren Mietpreisbindung ausgelaufen ist, steuerlich günstiger als bisher gestellt werden. Die GESOBAU soll auch künftig als städtische Wohnungsbaugesellschaft erhalten bleiben.

 
 
 

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