Zu einem Mehrparteiengespräch lud am 23. September 2009 die Thomas-Mann-Oberschule im Märkischen Viertel. Neben Arbeits- und Finanzpolitik, kam auch die Bildungspolitik sehr ausführlich zum Gespräch. Wieder einmal fehlte CDU-Kandidat Frank Steffel.

Er ließ sich diesmal von seinem alten Weggefährten und ex-Stadtrat Michael Wegner vertreten, der den andauernd fehlenden Steffel nicht mehr in Schutz nehmen wollte: "Dann sagt ihm halt, dass ihr das Scheiße findet!" Der CDU-Kandidat hatte schon in der Bülow-, Humboldt-, Beckmann-Schule, am OSZ in der Kühleweinstraße gefehlt.

Thematisch wurden Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik angerissen. Hier sprach sich Jörg Stroedter insbesondere für die schnelle Einführung eines Mindestlohns in Höhe von 7,50,- € aus. "Es ist doch menschenunwürdig für 3,-, 4,- € zu arbeiten, ohne davons einen Lebensunterhalt bestreiten zu können." Großen Applaus erhielt er auch für seinen Vorschlag, die NPD mit einem neuen Antrag verbieten zu lassen. Die NPD hatte im benachbarten Fontanehaus 2006 ihren Bundesparteitag abgehalten.

Die ca. 150 Schülerinnen und Schüler interessierten sich auch für die Situation und die Sanierung ihrer Schule, bei der "es durch's Dach regnet." Aus der Diskussion wurde deutlich, dass die Gelder des Konjunkturpaketes scheinbar nicht in der Schule angekommen seien. "Da müssen wir bei der zuständigen Stadträtin mal nachfragen, ..." so Stroedter und meinte damit Frau Schulze-Berndt, von der CDU.

Auch für den Ausstieg aus der Atomkraft machte sich Stroedter stark: "Diese Energieform ist einfach zu gefährlich. Und das Endlagerproblem ist bis heute nicht gelöst."

Insgesamt verlief die Diskussion sehr angeregt und wurde bereichert durch gut recherchierte Fragen des LK Politik. Es bleibt zu hoffen, dass die CDU ihre Kandidaten künftig nach anderen Kriterien auswählt, denn "nur wer zuhört, kann auch anpacken."