Am letzten Samstagnachmittag veranstaltete die SPD Pankow ein Bürgerfest im Blücherpark, der nur wenige Meter vom Pankower Rathaus entfernt liegt. Eigentlich eine schöne Veranstaltung mit Musik und guten Gesprächen, doch auch hier machte den Gästen der Fluglärm einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Immer wieder müssen Gespräche unterbrochen bzw. die Musikanlage aufgedreht werden. Die Bürgerinnen und Bürger sind genervt.

Und das nicht ohne Grund. Eine junge Frau hat einen Schallpegelmesser mitgebracht, der die Lautstärke der vorbeifliegenden Flugzeuge in Zahlen niederschreibt. Mit über 70db, so laut wie ein Presslufthammer, donnern die Maschinen über die Köpfe der Anwesenden hinweg.

Zu dem Thema stehen wenig später Jörg Stroedter (MdA und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Abgeordnetenhaus), Klaus Mindrup (Bundestagsabgeordneter für Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee) und Thorsten Schneider (MdA und Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion der SPD) auf der Bühne. Doch einer, der eigentlich fest angekündigt war, fehlt. Sebastian Czaja (FDP). Als Initiator des Volksentscheides, über den am kommenden Wahlsonntag mitentschieden wird, steht er mehr als jeder andere für die Offenhaltung des Flughafen Tegels. Doch wegen „anderer Termine“ hatte Czaja bereits im Vorfeld der Veranstaltung abgesagt.
So kam es, dass Thorsten Schneider in die Rolle des Advocatus Diaboli schlüpfen musste, um die gängigsten Argumente der Tegel-Befürworter in den Raum zu stellen. Jörg Stroedter und Klaus Mindrup, argumentierten fleißig dagegen und – mit oder ohne Herrn Czaja – die anwesenden Gäste konnten den immergleichen und falschen Behauptungen der Tegel-Befürworter nichts abgewinnen. „Egal, welches schöngeredete Argument der Marke Ryanair sie noch hervorholen, der nicht zu ertragende Lärm dieser Maschinen, die hier alle 30 Sekunden über unsere Köpfe hinwegfliegen, entkräftet sie alle. Mit diesem Krach sollte keiner leben müssen.“, so Stroedter im Anschluss der Veranstaltung.

Debattenbeitrag im Tagesspiegel

Am selben Tag erschien im Berliner Tagesspiegel eine Sonderseite zum Volksentscheid Tegel, an dem sich auch Jörg Stroedter mit einem Debattenbeitrag beteiligte:

Causa Tagesspiegel - Was nicht geht, geht niht; 16. September 2017

Tagesspiegel: Tegel ist eine reine "Wohlfühlabstimmung"; 16. September 2017 - Kommentar von Ulrich Zawatka- Gerlach