Auf Einladung der "Berliner Mitte" in der SPD diskutierte der Berliner Bildungssenator Professor Jürgen Zöllner, am 10. März im Berliner Abgeordnetenhaus über die geplante Schulreform mit Zusammenlegung von Haupt-, Real- und Gesamtschulen zur Sekundarschule.

Der Senator stellte sein umfassendes Konzept zur Reform der Berliner Schullandschaft vor, mit der die Bildungschancen der Berliner Schülerinnen und Schüler – vor allem derjenigen die bisher die Hautpschule besucht haben verbessert werden soll. Die Zusammenlegung von Haupt-. Real- und Gesamtschulen zur Regionalschule bietet große Chancen. Eine bessere individuelle Förderung, bessere - auch pädagogische - Betreuung im Ganzstagsbetrieb, innere Differenzierung und eine hohe Durchlässigkeit seien wichtige Schritte um mehr Kindern zu einem Schulabschluss zu verhelfen und den Anteil der Abiturientinnen und Abiturienten zu erhöhen.

Bei der anschließenden Diskussion ging es zahlreiche Details der Reform, angefangen von den Fragen zur Zusammenlegung und dem Erhalt von Schulstandorten, über Lehrerausstattung und Bezahlung bis zu Frage des Zugangs an die Gymnasien.

Die neue Sekundarschule sei kein Angriff auf das Gymnasium, betonte Senator Zöllner. Dieses solle, gleichberechtigt und kontinuierlich weiterentwickelt, neben der Sekundarschule existieren. Der Elternwille sei in Berlin ein wichtiger Faktor, man müsse eben nur Regelungen für die Fälle finden, bei denen der Elternwille mit den Fähigkeiten der Kinder gar nicht übereinstimmen würde.

Die Sekundarschule biete jedoch eine große Chance denjenigen Schülern, die etwas langsamer lernen würden, das Abitur zu ermöglichen.

Zum Schluss warb Jürgen Zöllner um etwas Geduld. Die Einzelheiten der Reformumsetzung müssten mit den Betroffenen intensiv diskutiert und ausgehandelt werden. Eine wichtige Reform funktioniere nicht, weil der Senator es befehle. Die Leute vor Ort an den Schulen müssen die Konzepte mit Leben füllen, damit sie funktionieren.