Stroedter zu Gast bei der GASAG

Wirtschaft

Stroedter steht Rede und Antwort; Foto: König

Am Mittwoch, den 25. November 2015 fand in der Gasag-Zentrale am Hackeschen Markt der diesjährige "GASAG-Dialog" statt. Organisiert vom Gesamtbetriebsrat des Berliner Traditionsunternehmens diskutierten Vertreter der Parteien mit anwesenden Kolleginnen und Kollegen.

Die Gasag wolle zum "Nukleus einen neuen Berliner Stadtwerks" werden, betonte die Vorstandsvorsitzende Gaede-Butzlaff, um hinzuzufügen, man wolle als Gesamtunternehmen bestehen bleiben und weiterhin "Motor für eine nachhaltige Entwicklung in Berlin sein." Dafür bräuchte man aber "Klarheit und Verlässlichkeit."

Alle Parteienvertreter, waren sich darin einig, dass man "die Gasag auf keinen Fall zerschlagen" wolle. Die aktuelle Situation sei "für viele Beschäftigte sicherlich nicht befriedrigend", aber "im Senat bestehe keine Einigikeit," so Stroedter. Während die SPD bei der Gasag einsteigen will - nach Forderung der SPD-Fraktion mit 100% - blockiere die CDU jeden Schritt nach vorn.

Strategische Neuaufstellung gewünscht

Aufgrund der laufenden rechtsstreitigen Verfahren in den Gas- und Stromnetzkonzessionierungen, sind die Rekommunalisierungsabsichten momentan ins Stocken geraten. Für Jörg Stroedter ist das kein gutes Zeichen: "Es wäre besser, wir korrigieren die Fehler der Privatisierung und holen die Gasag zurück in Landesbesitz. Das wäre auch für die Beschäftigten am Besten. Denn kein Mensch weiß, ob Vattenfall sein Europageschäft weiterführt und ob E-on tatsächlich als strategischer Partner an Bord bleiben will."

Für den früheren Wirtschaftssenator Harald Wolf eigentlich logisch: Man wolle die Energiewende mit vielen neuen Technologien zum Erfolg bringen. Dafür bräuchte man die Netze. Den Senatsbeschluss, mit lediglich 50% in den Netzbetrieb einsteigen zu wollen, sei nicht nachvollziehbar. Auch Michael Schäfer meinte, wichtiger seien Investitionen.

Einig waren sich alle Beteiligten lediglich, dass man das Stromnetzverfahren neu starten müsse, um eine rechtssichere und diskriminierungsfreie Konzessionierung hinzubekommen.

 
 
 

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