Stadtteiltag am 9. Februar 2011

Fraktion


Jörg Stroedter und Carmen Regin im Gespräch mit einer Bürgerin

Am 9. Februar 2011 fand der zweite Stadtteiltag, diesmal zusammen mit Brigitte Lange, MdA, in den Reinickendorfer Stadtteilen Frohnau, Hermsdorf, Heiligensee und Konradshöhe statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, mit den Abgeordneten und ihren Gästen zu diskutieren und sich ein Bild von ihrer Politik zu machen.

Freude im Regenbogen-Kinderladen
Große Freude in der Kita „Regenbogenkinder“ in der Sandhauer Straße 145 in Heiligensee: Die von einer Elterninitiative organisierte Betreuungseinrichtung kann wie gewohnt weiterarbeiten. Ein Verkauf durch den Liegenschaftsfonds Berlin konnte durch die Intervention von Jörg Stroedter abgewendet werden, die Arbeitsplätze der Mitarbeiter bleiben damit erhalten. Als kleine Aufmerksamkeit schenkten ihm die Kinder ein selbstgemaltes Bild ihres Kinderladens.
Es war der erste Termin seines zweiten Stadtteiltages. Stroedter wurde dabei von Jugendstadtrat Peter Senftleben, Sozialstadtrat Andreas Höhne und Carmen Regin, die langjährige Erfahrung in Betreuungseinrichtungen sammeln konnte, begleitet. In zwei Gruppen werden in der ehemaligen Strandvilla insgesamt 28 Kinder betreut. Im Anschluss an die Führung durch die Räumigkeiten zeigte sich Ansprechpartner Lutz Siemens zufrieden: „Ein langer Kampf ist zu Ende, jetzt können wir endlich aufatmen.“ Ein Ständchen der Kinder zu guter letzt, rundete den Besuch ab.

Infostand in Tegel
Bei einem Infostand in der Fußgängerzone in Alt-Tegel konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger den Abgeordneten Fragen zur aktuellen Tagespolitik stellen. Brigitte Lange und Jörg Stroedter standen allen Anwesenden Rede und Wort. Auch konkrete Probleme zum Beispiel bzgl. der Müllbeseitigung fanden die richtigen Ansprechpartner und sollen zeitnah gelöst werden.

Besuch der Carl-Bosch-Oberschule
Zusammen mit Schulsenator Prof. Jürgen Zöllner besuchten Brigitte Lange und Jörg Stroedter die neue, integrierte Sekundarschule „Carl-Bosch“ in der Frohnauer Straße und machten sich ein Bild von der neuen Schulform, die seit einem halben Jahr durch die Lehrkräfte mit Leben gefüllt wird. In der Diskussion zeigten sich viele Lehrerinnen und Lehrer ermutigt, machten aber auch deutlich, dass weiterhin Personal und Ressourcen nötig seien, um in der alltäglichen Arbeit bestehen zu können.

Nach einer Einführung in die neuesten an der Schule verfügbaren Techniken (u.a. die digitale Tafel), zeigte sich Bildungssenator Zöllner zufrieden mit den Fortschritten und verwies auf die künftig flexiblere Einstellungspraxis an Berliner Schulen. So werde wolle man pensionierte Lehrkräfte sofort ersetzen, um Lücken in der Personalversorgung gar nicht erst entstehen zu lassen. Auch bzgl. des Ganztagsbetriebes und im Zusammenspiel zwischen Schulen und Vereinen zeigte er sich optimistisch. Das werde sich mit der Zeit einpendeln. Zöllner fügte auch hinzu, dass man die Eigenständigkeit der Schulen zu Recht gestärkt habe, dies aber neue Fähigkeiten im Management und der Organisation von Schule erfordere. Die Carl-Bosch-Oberschule sei ein gutes Beispiel, dass dies funktioniere, wenn man der Schule die Entwicklungsfreiräume zugestehe.

Besuch des „Haus Conradshöhe“
Seit 1906 bietet das Haus Conradshöhe in der Eichelhäher Straße Kindern und Jugendlichen Platz. Als Teil des Sozialverbandes katholischer Frauen (Mitglied im Caritas-Verband) kümmern sich hier 60 Mitarbeiter (darunter Psychologen, Diplom- Pädagogen, Sozialarbeiter und Erzieher) um etwa 100 junge Menschen, aus zum Teil schwierigen Familienverhältnissen.

Brigitte Lange, begleitet von Carmen Regin und weiteren Bürgerinnen und Bürgern aus Reinickendorf, besichtigte das Haus und sprach mit Herrn Wilks und Frau Safaei von der Hausleitung. So erfuhr sie auch von der Kooperation zwischen Heim und Anwohnern, die natürlich nicht immer frei von Problemen und Vorbehalten sei, insgesamt aber sehr gut funktioniere. Wahrscheinlich, so vermutete die Leiterin der Inobhutnahme, Frau Safaei, seien die Regeln im Haus wesentlich strenger als in den Familien der umliegenden Wohngegenden. Auch die Ausstattung und Mittelversorgung sowie kulturelle Angebote waren Teil der Diskussion, so dass sich alle Beteiligten ein umfassendes Bild von der Arbeit vor Ort machen konnten.
Im Anschluss daran fand auch ein Gespräch mit interessierten Kindern und Jugendlichen der Einrichtung statt, in dem es u.a. auch um Demokratie und Partizipation ging.

Thema: Jugendkriminalität
„Ist unsere Jugend krimineller geworden ?“ lautete die Fragestellung am Abend bei der gut besuchten Diskussionsveranstaltung mit Innensenator Ehrhart Körting und der Sozialarbeiterin Elvira Berndt von „Gangway“ im „Hax`nhaus“ in Alt-Tegel. Die Antwort gab der Innensenator gleich zum Auftakt: „Die Kriminalstatistik weist aus, dass die Straftaten Jugendlicher rückläufig sind. Aber: Die Neigung zu brutaler Gewalt und rücksichtslosen Angriffen auf die Opfer hat erheblich zugenommen.“ Asoziales Verhalten von Jugendlichen – vom „Komasaufen“ bis zu Straftaten – ist und bleibt ein gesellschaftliches Problem. Dabei wies Jörg Stroedter sehr deutlich darauf hin, dass er bei dem Bemühen um Abhilfe und Besserung zum Beispiel die mit mangelnden Finanzmitteln begründete Schließung von Freizeitheimen und Begegnungsstätten für Jugendliche für das falsche Signal hält.

Senator Körting erläuterte einige Gründe, warum in der Öffentlichkeit häufig der Eindruck entsteht, die Straftaten allgemein und Jugendkriminalität im Besonderen nähmen überhand. Unter anderem sei im Zeitalter grenzenloser und rasend schneller Kommunikationstechnologien oftmals der Unterschied verwischt, ob sich eine spektakuläre Straftat in Reinickendorf, Berlin oder sonst irgendwo in der Welt ereigne. Der „gefühlte“ Eindruck unterscheide sich daher oft von den Realitäten. Tatsache bleibe allerdings, dass unter vielen Jugendlichen das Rechtsempfinden und das Gespür für Grenzen nachgelassen habe. Körting machte deutlich, dass es gerade bei jugendlichen Straftätern daher nicht allein um Resozialisierung, sondern auch um Strafe und Lernen aus der Straftat gehe.

Bei der angeregten fast zweistündigen Diskussion mit den Gästen der Veranstaltung wurde das zumeist mit großer Emotionalität diskutierte Thema „Jugendkriminalität“ auch diesmal intensiv und unter allen Aspekten besprochen.

In Kürze finden Sie hier einen Link zur Fotostrecke

Einladung:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Reinickendorferinnen und Reinickendorfer,

als SPD-Abgeordnete aus Reinickendorf setzen wir uns im Berliner
Parlament für Ihre Belange ein. In den letzten Jahren haben wir eine
Menge erreicht, aber vieles bleibt noch zu tun.

Das Gespräch mit Ihnen ist uns dabei sehr wichtig, denn Politik lebt
vom offenen Dialog. Ob in der Schule, in der Firma oder im Verein:
Wir kommen gerne zu Ihnen! Ganz gleich, ob Sie sich informieren
wollen oder ein ganz konkretes Anliegen haben – wir haben ein
offenes Ohr für Sie. Daher möchten wir Sie sehr herzlich zu unserem
Stadtteiltag am 9. Februar 2011 einladen.

Wir sind am 9. Februar den ganzen Tag in Konradshöhe, Tegelort,
Heiligensee, Tegel, Hermsdorf und Frohnau unterwegs, die einzelnen
Programmpunkte finden Sie auf der Rückseite dieses Flyers.

Wir freuen uns auf die Gespräche mit Ihnen!

Ihre Brigitte Lange, MdA
Ihr Jörg Stroedter, MdA

Link zum Einladungsflyer mit Programm

 
 
 

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