Michael Müller: "Machen Sie den 24. September zu einer Zukunftsabstimmung!"

Allgemein

Am Montagabend lud der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Diskussionsveranstaltung rund um das Thema „Flughafen Tegel“ ein. Auf dem Podium standen neben ihm selbst der Abgeordnete Jörg Stroedter (stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD), Ramona Pop (Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe) und Katrin Lompscher (Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen).

Philipp Boutellier, Chef der Tegel Projekt GmbH, hielt die Eingangsrede und rief die Anwesenden mit viel Leidenschaft dazu auf, am 24. September das Kreuz bei „Nein“ zu machen. „Alle Argumente sind auf unserer Seite. Jetzt ist nur noch die Frage, ob Sie Ihr Herz oder lieber Ihren Verstand entscheiden lassen wollen.“

Ramona Pop sprach in ihrer Eigenschaft als Grüne gerade die Umweltfaktoren der Verschmutzung durch den Flughafen an und dass auf dem jetzigen Flughafenareal einmal Grünflächen entstehen werden, die gerade in einer vielbefahrenen Stadt wie Berlin dringend benötigt werden. Als Senatorin für u.a. Wirtschaft war ihr auch wichtig zu betonen, dass Tegel sich wirtschaftlich niemals lohnen würde. Allein die Sanierungs- und Lärmschutzkosten würden Milliardenkosten bedeuten.

Jörg Stroedter, der den Wahlkreis rund um den Flughafen Tegel betreut, zeigt sich besorgt. „Viele hunderttausend Menschen, die täglich den Fluglärm ertragen müssen, zählen auf uns und dass wir diesen Flughafen nach der Eröffnung des BER so schnell wie möglich schließen.“
Außerdem hält er es für mehr als bedenklich, dass die Kampagne der FDP und des Vereins „Tegel bleibt offen e.V“ von Ryanair gesponsert wird. „Wollen wir wirklich, dass Ryanair die Verkehrspolitik Berlins bestimmt?“, fragt Jörg Stroedter das Publikum und erntet darauf Beifall.

Katrin Lompscher, die sich als Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen viel mehr Gedanken um die Zeit nach der Schließung des Flughafens macht, weist auf das immense Potenzial des Geländes hin. „Nach der Schließung des Flughafens Tegel besteht insgesamt ein Wohnungspozenzial von bis zu 25.000 Wohnungen in Tegel und den angrenzenden Quartieren.“
Auf die Nachfrage, ob sich denn der Durchschnittsverdiener so eine Wohnung überhaupt leisten könne, sagt sie klar: „Im Schumacher-Quartier werden mindestens die Hälfte der Wohnungen von städtischen Gesellschaften gebaut, davon wiederum die Hälfte als geförderte Sozialwohnungen.“
Auch die Bezirke sollen bei dem Thema Milieuschutz nicht alleine gelassen werden. Berlin muss eine Stadt für alle bleiben.

Michael Müller, der ganz zum Schluss das Wort ergreift, ging noch einmal auf das am häufigsten genannte Argument der Tegel-Befürworter ein. Der Flughafen sei zu klein. Seine Antwort darauf war eindeutig: „Mit den zwei unabhängig zu betreibenden Start- und Landebahnen kann man in Schönefeld bis zu 60 Millionen Passagiere abwickeln.“ Er machte erneut darauf aufmerksam, dass BER jederzeit erweitert werden könne, wenn es denn wirklich nötig sei und dass man dafür keinen veralteten und sanierungsbedürftigen Flughafen halten dürfe.

Zum Schluss ruft er die Anwesenden auf: „Nutzen Sie den 24. September, um ihn zu einer Zukunftsabstimmung zu machen und stimmen Sie mit NEIN.“

 
 
 

WebsoziCMS 3.9.9 - 002791615 -

Counter

Besucher:2791616
Heute:112
Online:12