Fluglärm in Tegel: Verlagerung nach Schönefeld notwendig

Bezirk

KDV im Ernst-Reuter-Saal

Jörg Stroedter und die Reinickendorfer SPD haben bei einer Kreisdelegiertenversammlung am Freitag, 11. April 2013 ihren Entschluss bekräftigt, den Flughafen Tegel rasch zu schließen und den Flugbetrieb zum alten Flughafen nach Schönefeld zu verlagern - dieser sei "nur zu zwei Dritteln ausgelastet."

Darüberhinaus stellte der Kreisvorsitzende und Abgeordnete Stroedter klar: "Wir erwarten von Hartmut Mehdorn, dass er seine Aufgaben erfüllt und BER alsbald zum Laufen bringt." Die Debatte um die Offenhaltung Tegels nehme langsam abstruse Züge an, so Stroedter. "Wer Tegel über die Eröffnung offenhalten will, muss das nicht nur rechtlich erläutern, sondern vor allem den 300.000 Menschen, die in der Einflugschneise von Lärm betroffen sind."

"Zur Offenheit gehört auch: Zwei Milliarden € würde allein der zusätzliche Lärmschutz kosten, von dem Frank Steffel immer spricht. Woher soll das Geld kommen?"
Inzwischen haben sich im Zuge der Debatte zwei Bürgerinititiativen gegründet. Am Samstag fand eine Prostestkundgebung am Terminal A von wütenden Anwohnern statt. Die Reinickendorfer SPD hatte bei einer Kreisdelegiertenversammlung beschlossen, TXL zu entlasten, indem man den Betrieb zügig zum alten Flughafen Schönefeld verlagert. Möglich wäre dies durch ein Absenken der Start- und Landegebühren. Außerdem solle es keine weiteren Investitionen in den Flugbetrieb Tegel geben. "Das wäre eine Totgeburt, die wir nicht brauchen," ergänzte Stroedter.

Leerflüge inakzeptabel

Neuerdings kommt noch ein weiteres Ärgernis hinzu: 900 Leerflüge gab es zwischen den beiden Flughäfen Tegel und Schönefeld seit dem Jahr 2011, die in besonders niedriger Höhe stattfanden. Stroedter: "Das ist nicht nur aus Lärmschutzgründen inakzeptabel, sondern auch gefährlich und belastet die Umwelt fundamental." Die Maschinen wechselten häufig nur deswegen den Standort, weil "die Fluggäste lieber vom einen oder eben anderen Flughafen starten wollten." Dabei seien sie in der Regel nur 15 Minuten in der Luft und nicht höher als 1500 Meter. Stroedter weiter: "Dann brauchen wir uns über Umweltzonen gegen Feinstaubkonzentration nicht mehr unterhalten, wenn so etwas möglich ist..."

Links zur Presseberichterstattung

Berliner Morgenpost: Warum zwischen Schönefeld und Tegel leere Maschinen fliegen; 16. April 2013
Berliner Morgenpost: In Tegel ist in der Nacht mehr los als in Schönefeld; 14. April 2013
Berliner Zeitung: Prosteste gegen Fluglärm in Tegel; 13. April 2013

Tagesspiegel: Schluss mit der Tegel-Spinnerei; 6. April 2013

 
 
 

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