Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

Arbeit

Jörg Stroedter unterstützt die Aktionen des DGB und der Einzelgewerkschaften gegen den Missbrauch der Leiharbeit. Die Zahl der Leiharbeitsverhältnisse hat rasant zugenommen und wird wohl bald die Millionengrenze übersteigen. Immer öfter gehen Unternehmen dazu über, Stammbelegschaften zu reduzieren und durch Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer zu ersetzen. Diese verdienen deutlich weniger als ihre festangestellten Kolleginnen und Kollegen – obwohl sie die gleiche Arbeit machen.

Leiharbeit wird zunehmend zu Lohndumping und zur Umgehung von Tarifverträgen genutzt

Deshalb fordern wir: Der Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ muss endlich uneingeschränkt durchgesetzt werden. Die SPD hat dies zum Gegenstand der Verhandlungen im Vermittlungsausschuss gemacht, in denen es um die Regelsätze in der Grundsicherung ging. Denn viele Leiharbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer verdienen so wenig, dass sie ihren Lohn mit staatlichen Hilfen aufstocken lassen müssen. Die SPD hat in den Verhandlungen durchgesetzt, dass in der Leiharbeitsbranche – außerdem in der Weiterbildung und im Sicherheitsgewerbe – bald ein Mindestlohn gelten wird. Wir haben außerdem in enger Abstimmung mit den Gewerkschaften gefordert, dass endlich das Prinzip „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ durchgesetzt wird. Aber diese Gleichbehandlung der
Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer mit der Stammbelegschaft haben CDU/CSU und FDP bis zum Schluss blockiert. Schwarz-Gelb wollte gleichen Lohn erst nach 9 Monaten Beschäftigung und dann auch nur für
den Grundlohn zulassen. Die große Mehrheit der Betroffenen ist aber gar nicht so lange beschäftigt. Die FDP wollte außerdem, dass während der Verleih-Zeit vom ersten Tag an vom Leiharbeits-Mindestlohn nach unten abgewichen werden kann, wenn im entleihenden Unternehmen weniger bezahlt wird. Damit hätten die Betroffenen in manchen Branchen weniger bekommen, wenn sie arbeiten. Das wäre blanker Hohn.

Ein solch vergiftetes Angebot kann die SPD nicht akzeptieren. Die Regelungen hätten den Betroffenen keinesfalls geholfen, sondern eher geschadet. Deshalb haben wir die mit den Gewerkschaften vereinbarte Linie gehalten.

Jetzt gilt es, weiter Druck zu machen. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss für alle Leiharbeitsbeschäftigten gelten. SPD und Gewerkschaften sind gemeinsam gegen den Missbrauch der Leiharbeit.

 
 
 

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